Steuererhöhung bei Vorsorgekapital: SIBA warnt vor Vertrauensverlust
26 Juni, 2025 | Aktuell Allgemein
Die Swiss Insurance Brokers Association (SIBA) kritisiert die geplante Steuererhöhung bei Kapitalbezügen aus der Altersvorsorge scharf. Sie sieht darin eine Schwächung des bewährten Dreisäulensystems und fordert das Parlament auf, die Massnahme abzulehnen.
Der Bundesrat hält an der Erhöhung der Steuern bei Kapitalbezügen aus der zweiten und dritten Säule fest – trotz umfangreicher Kritik. Die SIBA bezeichnet dieses Vorgehen als unredlich gegenüber den eigenverantwortlichen Sparerinnen und Sparern. Statt die Einnahmen zu erhöhen, müsse der Bund seine Ausgaben konsequent senken, da die Schweiz vor allem ein Ausgabenproblem habe.
Angriff auf das Dreisäulensystem und das Vertrauen der Bevölkerung
Markus Lehmann, Präsident der SIBA, warnt, dass die geplante Steuerbelastung viele Rentnerinnen und Rentner trifft, die über Jahrzehnte eigenverantwortlich für ihre Altersvorsorge gespart haben. Bereits ab einem Vorsorgekapital von rund 100’000 Franken droht eine zusätzliche Steuerlast. Aktuelle Zahlen zeigen, dass 61 Prozent der Neurentnerinnen und -rentner ihre Vorsorgegelder ganz oder teilweise als Kapital beziehen – eine breite Betroffenheit ist somit gegeben.
Appell an das Parlament: Keine Schwächung der Altersvorsorge
Die SIBA fordert das Parlament auf, die Steuererhöhung abzulehnen und das Dreisäulensystem zu schützen. Die Vorsorgegelder der Bevölkerung dürften nicht zum Spielball politischer Sparpakete werden. Das Vertrauen in die staatliche Förderung der Selbstverantwortung müsse gewahrt bleiben, anstatt durch nachträgliche Steuererhöhungen untergraben zu werden.
Mit diesem klaren Appell setzt sich die SIBA für den Erhalt eines starken und verlässlichen Vorsorgesystems im Interesse der Versicherten, der Versicherer und der gesamten Schweizer Bevölkerung ein.