Bergwanderunfälle in der Schweiz haben sich in 15 Jahren verdoppelt
7 Oktober, 2025 | Aktuell Allgemein
Der Herbst lockt zahlreiche Wanderfreunde in die Schweizer Berge – doch die Zahl der Bergwanderunfälle steigt alarmierend an. In den letzten 15 Jahren hat sich die Unfallrate mehr als verdoppelt. Zwischen 2009 und 2013 wurden jährlich rund 4000 Unfälle registriert, von 2019 bis 2023 sind es fast 9000 pro Jahr. Die Suva warnt und gibt wichtige Sicherheitstipps für unfallfreies Bergwandern.
Die Suva-Daten zeigen einen deutlichen Anstieg der Bergwanderunfälle in der Schweiz: Von durchschnittlich etwas über 4000 Unfällen pro Jahr zwischen 2009 und 2013 auf fast 9000 jährlich in den letzten fünf Jahren. Auch ohne den Corona-bedingten Wanderboom bleibt der Trend klar: Immer mehr Menschen verletzen sich beim Bergwandern.
Hauptursachen: Stolpern, Stürzen und falsche Einschätzung
Mehr als 80 Prozent der Unfälle entstehen durch Stolpern, Ausrutschen, Stürze oder Fehltritte. Häufige Gründe sind ungenügende Ausrüstung, mangelnde Erfahrung, fehlende Achtsamkeit und eine überschätzte körperliche Fitness. Gerade in den Bergen sind Trittsicherheit und Schwindelfreiheit entscheidend.
So bleibt Wandern sicher: Die Suva-Ratschläge
Sorgfältige Tourenplanung: Wählen Sie Wanderwege entsprechend Ihrer Fitness und Erfahrung. Planen Sie genügend Zeit ein und informieren Sie Angehörige über Ihre Route.
Wetter immer im Blick: Konsultieren Sie vor jeder Tour den Wetterbericht und prüfen Sie die Bedingungen vor Ort. Bei unsicherem Wetter oder starkem Wind sollten Sie die Wanderung verschieben.
Passende Ausrüstung: Robuste, gut sitzende Wanderschuhe sind Pflicht. Mehrschichtige, wetterfeste Kleidung, Orientierungshilfen wie Wanderkarten, ausreichend Wasser, Proviant und Sonnenschutz gehören ins Gepäck.
Achtsamkeit auf dem Weg: Konzentrieren Sie sich auf den Pfad, machen Sie regelmässig Pausen und vermeiden Sie Müdigkeit und Unachtsamkeit.
Realistische Selbsteinschätzung: Starten Sie mit einfachen Touren und steigern Sie Schwierigkeit und Dauer langsam. Trittsicherheit und gute Fitness sind unerlässlich.
Weitere Unterstützung durch die BFU-Kampagne «Sicher Bergwandern»
Die Beratungsstelle für Unfallverhütung (BFU) hat die Kampagne «Sicher Bergwandern» lanciert, um auf die Anforderungen der weiss-rot-weiss markierten Bergwanderwege aufmerksam zu machen. Unterstützt von den Schweizer Wanderwegen bietet die Kampagne wertvolle Tipps und Informationen für eine sichere Bergwanderung.
Der Trend zeigt klar: Bergwandern wird immer beliebter – und damit auch die Unfallzahlen. Mit guter Vorbereitung, der richtigen Ausrüstung und einer realistischen Einschätzung der eigenen Fähigkeiten lassen sich viele Unfälle vermeiden. So bleibt das Naturerlebnis in den Bergen sicher und unvergesslich.