Cyberangriffe auf Heilberufe: Hohe Relevanz der Datensicherheit
19 Juni, 2025 | Aktuell Allgemein
Die HDI Cyberstudie 2024 zeigt, dass Cyberangriffe auf Arztpraxen und andere Heilberufe eine kritische Bedrohung darstellen. Besonders die Sicherheit von Patientendaten hat höchste Priorität.
Gesundheitsdaten sind für Cyberkriminelle besonders interessant, da sie nicht nur sensible Informationen enthalten, sondern auch für die betroffenen Heilberufe eine existentielle Bedrohung darstellen. In einer Befragung gaben 36 Prozent der befragten Fachleute an, ein hohes Risiko zu sehen, innerhalb der nächsten zwei Jahre Ziel eines Cyberangriffs zu werden.
Relatives Sicherheitsgefühl
Doch während 38 Prozentder Gesundheitsberufe berichten, bereits Opfer eines Angriffs gewesen zu sein, liegt dieser Wert bei der Gesamtgruppe bei 53 Prozent. Trotz einer etwas niedrigeren Quote ist dies kein Grund zur Entwarnung, insbesondere angesichts der Bedeutung von Datensicherheit in diesem Sektor.
Mangelnde Prävention
Die Studie hat ergeben, dass es in den Präventionsmassnahmen Rückstand gibt. Lediglich 23 Prozent der befragten Heilberufe führen mindestens einmal jährlich simulierte E-Mail-Angriffe durch, während der Durchschnitt bei 33 Prozent liegt. Auch bei Multi-Faktor-Authentifizierungen gibt es Nachholbedarf: 45 Prozent der Heilberufe nutzen diese, im Vergleich zu 58 Prozent der Gesamtgruppe.
Schulung der Mitarbeitenden als Schlüssel
Mit der zunehmenden Digitalisierung und dem Einsatz von KI in der Medizin wird die Informationssicherheit noch wichtiger. Sören Brokamp, Cybersicherheitsexperte der HDI, betont, dass die Schulung der Mitarbeitenden der entscheidende Faktor für die Cyberprävention ist. Die Sensibilisierung der Nutzer bleibt somit der grösste Hebel zur Verbesserung der Sicherheit.
Weitere Informationen und Ergebnisse der Studie sind im Booklet auf der Website der HDI Versicherung verfügbar.