Funk: Vorsorge clever planen: Steuerregeln in Säule 2 und 3a verstehen

3 Dezember, 2025 | Aktuell Allgemein
Funk: Vorsorge clever planen: Steuerregeln in Säule 2 und 3a verstehen
Funk: Vorsorge clever planen: Steuerregeln in Säule 2 und 3a verstehen

Die steuerliche Behandlung der beruflichen und privaten Vorsorge spielt eine zentrale Rolle bei der langfristigen Finanzplanung. Sowohl in der Pensionskasse (Säule 2) als auch in der gebundenen Vorsorge (Säule 3a) bestehen attraktive Möglichkeiten beim Einzahlen, ebenso wie beim späteren Bezug, Steuern zu sparen. Ein Artikel von Rolf Knopfli, Senior Broker Personenversicherungen bei Funk zeigt die wichtigsten Vorteile, Fallstricke und anstehenden Reformen.

Ein persönlicher Einkauf in die Pensionskasse lohnt sich steuerlich gleich doppelt: Der Einkaufsbetrag kann vollständig vom steuerbaren Einkommen abgezogen werden, während das gesamte Pensionskassenguthaben inklusive Zinsen bis zum Bezug steuerfrei bleibt. Erst bei der Pensionierung wird das Alterskapital oder die daraus resultierende Rente besteuert. Das macht Einkäufe zu einem wirkungsvollen Instrument, um Vorsorgelücken zu schliessen und gleichzeitig Steuern zu optimieren.

Kapital, Rente oder beides? Die steuerlichen Folgen im Überblick

Beim Altersrücktritt stehen drei Modelle zur Wahl: der Kapitalbezug, der Rentenbezug oder eine Mischform. Der Kapitalbezug wird separat vom übrigen Einkommen und zu einem reduzierten Satz besteuert, folgt jedoch einem progressiven Tarif. Je höher der Betrag, desto stärker steigt die Belastung und sie variiert stark je nach Wohnkanton. Eine Staffelung über mehrere Jahre ist zwar möglich, setzt jedoch eine Teilpensionierung mit reduziertem Arbeitspensum voraus. Auch ein Wohnsitzwechsel oder der Wegzug ins Ausland können steuerliche Vorteile bringen, wobei bei letzterem eine Quellensteuer anfällt und Rückerstattungen je nach Doppelbesteuerungsabkommen möglich sind.

Die lebenslange Rente hingegen wird wie reguläres Einkommen besteuert, was in der Regel zu einer höheren steuerlichen Belastung führt. Die Mischung aus Kapital und Rente erfreut sich zunehmender Beliebtheit, da sie Flexibilität schafft und steuerliche Effekte ausbalanciert.

Säule 3a: Nahezu identische Regeln, mehr Flexibilität

Auch in der Säule 3a wird Kapital separat und zum reduzierten Satz besteuert: ebenfalls progressiv und abhängig vom Wohnort. Wer mehrere 3a-Konten führt, kann diese gestaffelt über mehrere Jahre beziehen und so die Steuerprogression brechen. Auch hier können Wohnsitzwechsel oder ein Wegzug ins Ausland die Belastung deutlich beeinflussen.

Reform 2027: Höhere Steuern auf grosse Kapitalbezüge

Mit dem geplanten Entlastungspaket 2027 sollen die Steuersätze auf Kapitalbezüge deutlich steigen, insbesondere bei sehr hohen Beträgen. Die kantonale Tarifautonomie bleibt jedoch bestehen, sodass die Unterschiede zwischen den Kantonen weiterhin erheblich bleiben. Erste Massnahmen sollen Anfang 2027 in Kraft treten.

Warum strategische Planung immer wichtiger wird

Kapitalbezüge aus der beruflichen Vorsorge dürfen maximal in drei Etappen erfolgen, weitere Schritte müssen in Rentenform bezogen werden. Zudem werden Kapitalauszahlungen aus Säule 2 und Säule 3a, die im gleichen Jahr erfolgen, gemeinsam besteuert, was die Progression erhöht. Eine frühzeitige und gut abgestimmte Vorsorgeplanung wird daher, sowohl für Unternehmen als auch für Privatpersonen, immer wichtiger. Fachpersonen können helfen, individuelle Möglichkeiten optimal zu nutzen und die steuerlichen Auswirkungen präzise zu steuern.


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