Mut zur Zukunft – Die Gewinner der Swiss Sustainability Challenge 2025
27 Oktober, 2025 | Aktuell Allgemein
Junge Unternehmerinnen und Unternehmer zeigen bei der Swiss Sustainability Challenge 2025, wie Nachhaltigkeit innovativ gedacht wird.
Es war ein Abend voller Innovation, Leidenschaft und Engagement: Zum neunten Mal trafen sich in Basel Gründerinnen und Gründer, um ihre Ideen für eine nachhaltigere Zukunft zu präsentieren. Die Swiss Sustainability Challenge (SSC), getragen von der Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW) und unterstützt von der Pax, hat sich zu einer der wichtigsten Plattformen für nachhaltiges Unternehmertum in der Schweiz entwickelt.
Eine Bühne für junge Changemaker
Rund 30 Teams hatten sich in diesem Jahr beworben, zehn schafften es ins Finale. Hinter der Challenge steht ein einfaches, aber starkes Konzept: Studierende und junge Gründer entwickeln Geschäftsideen, die ökologische, oder soziale Herausforderungen angehen. Unterstützt werden sie dabei durch Coachings, Workshops und ein breites Netzwerk erfahrener Fachleute.
In neun Jahren hat die SSC über 190 Projekte begleitet. Besonders beeindruckend: Zwei Drittel der bisherigen Gewinnerinnen und Gewinner sind mit ihren Unternehmen noch immer aktiv. Dies ist eine bemerkenswerte Quote in der dynamischen Startup-Welt.

















Vielfalt als Stärke
Die diesjährigen Finalisten spiegelten die ganze Bandbreite nachhaltiger Innovation wider: von veganem Eis über textile Kreislaufwirtschaft bis hin zu Gaming-Apps für Biodiversität. Projekte wie FoodBuddy (gegen Lebensmittelverschwendung), Sveve (Upcycling von Textilabfällen zu Design-Akustikpanelen) oder Crabspace (temporäre Nutzung leerer Gebäude) zeigten, wie kreative Köpfe ökologische und soziale Themen angehen können.
«Wir wollen Changemaker, die bereit sind, einen positiven Beitrag zu leisten», betonte Mitorganisator Prof. Dr. Claus-Heinrich Daub von der FHNW. Nachhaltigkeit sei nicht nur eine Frage des Idealismus, sondern auch des wirtschaftlichen Denkens: «Nur wenn sich nachhaltiges Handeln auch wirtschaftlich lohnt, kann es sich langfristig durchsetzen.»
Zwei zweite Plätze – und ein strahlender Sieger
Die Jury, besetzt mit Expertinnen, früheren Preisträgern und Vertreterinnen aus Wirtschaft und Wissenschaft, stand vor einer schwierigen Aufgabe. «Wir hatten so unterschiedliche, starke Cases, dass wir uns entschieden haben, zwei zweite Plätze zu vergeben», erklärte Jurypräsidentin Prof. Dr. Uta Milow.
Den ersten Platz holte sich BuiltStop, ein Start-up, das mit einer innovativen Technologie bestehende Gebäude besser, schnell, kostengünstig und nachhaltig gegen Erdbeben schützt. Das System «Neg SV» leitet seismische Kräfte gezielt um und kann ohne grosse bauliche Eingriffe installiert werden.
Die beiden zweiten Plätze gingen an:
- weLoop: ein Plug-in für Online-Shops, der Modefirmen auf ihrer Website ermöglicht, die Kleidungsstücke zum Wiederverkauf, zur Vermietung oder zur Reparatur anzubieten.
- Anura League: ein mobiles Spiel, das Jugendliche über Augmented Reality zurück in die Natur führt und Biodiversität spielerisch erfahrbar macht.
Mehr als ein Wettbewerb
Für viele Teilnehmende ist die Challenge der Beginn einer langfristigen Reise. «Man gewinnt nicht nur einen Preis, sondern ein Netzwerk, das trägt», sagte Boriana Dimitrova von EnableMe Insights, einem der Vorjahresgewinner. Das zeigt sich auch bei Pax-CEO Peter Kappeler, der betonte: «Als Genossenschaft ist es unser Auftrag, gesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen – und genau das tun wir hier.»
2026 feiert die Swiss Sustainability Challenge ihr zehnjähriges Jubiläum und thebrokernews wird wieder davon berichten. Schon jetzt steht fest: Sie ist mehr als ein Wettbewerb, sie ist ein Labor für die Zukunft.
Binci Heeb
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