Nationalrat ebnet Weg für flexiblere Arbeitszeiten – Arbeitgeber fordern Korrekturen
23 September, 2025 | Aktuell Allgemein
Der Nationalrat hat in der Herbstsession die parlamentarische Initiative 16.484 angenommen, die mehr Flexibilität bei der Arbeitszeitgestaltung im Homeoffice ermöglichen soll. Ziel ist es, Arbeitnehmenden eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben zu ermöglichen, ohne dass Mehrarbeit entsteht. Kern der Reform ist die Ausweitung des Tageszeitrahmens auf 17 Stunden, was eine flexiblere Verteilung der Arbeitszeit erlaubt.
Der Schweizerische Arbeitgeberverband (SAV) begrüsst die Anpassung des Arbeitsgesetzes an die heutige Arbeitswelt, kritisiert jedoch die zusätzlichen Änderungen im Obligationenrecht, die das eigentliche Ziel der Initiative gefährden könnten. Der SAV fordert den Ständerat auf, diese übermässigen Anpassungen zu korrigieren und sich auf die Modernisierung des Arbeitsgesetzes zu konzentrieren.
Eine vom SAV in Auftrag gegebene Studie zeigt, dass 81 Prozent der Befragten flexiblere Arbeitszeiten als stressmindernd empfinden und diese zur besseren Vereinbarkeit von Beruf und Familie beitragen. Die Reform soll somit nicht zu Mehrarbeit führen, sondern mehr Spielraum für individuelle Arbeitszeitgestaltung schaffen.