Neuer Tarif für psychologische Psychotherapie eingereicht

Psychologieverbände und Versicherer haben eine einheitliche Tarifstruktur für die Abrechnung psychologischer Psychotherapie geschaffen. Die Vorlage wurde dem Bundesrat übergeben und soll ab Januar 2027 gelten.

Die Verbände FSP, SBAP, ASP, H+ sowie der Versicherer prio.swiss haben sich nach langen Verhandlungen auf eine definitive Tarifstruktur für ambulante psychologische Psychotherapie geeinigt. Am 18. Dezember 2025 wurden die Unterlagen dem Bundesrat zur Genehmigung vorgelegt. Dies markiert einen wichtigen Schritt zur Modernisierung des Schweizer Gesundheitssystems, da erstmals alle ambulanten Leistungen in einer gesamtschweizerisch gültigen Struktur für Versicherer und Leistungserbringer abgebildet werden.

Basis für Abrechnung seit 2022

Seit Juli 2022 können psychologische Psychotherapeutinnen und -therapeuten auf ärztliche Anordnung hin ihre Leistungen über die Obligatorische Krankenpflegeversicherung (OKP) abrechnen. Bislang gab es jedoch keine flächendeckend gültige Tarifstruktur. Das ändert sich nun mit dem neuen Modell, das festlegt, welche Leistungen in welchem Umfang abgerechnet werden können.

Nächste Schritte und Tarifhöhe noch offen

Nach der Prüfung durch den Bundesrat kann die Struktur Anfang 2027 in Kraft treten. Die genaue Höhe der Tarife wird in den kommenden Monaten zwischen Leistungserbringern und den Versicherereinkaufsgruppen (tarifsuisse, HSK und CSS) festgesetzt. Die Partner betonen, dass sie eng zusammenarbeiten, um die Versorgung im psychotherapeutischen Bereich schweizweit zu harmonisieren und zu stärken.