Sinistar: Wie ein Insurtech die Umsiedlung in einen strategischen Vorteil für Versicherer verwandelt

5 Mai, 2025 | Aktuell Allgemein
Sinistar richtet sich anders als Plattformen wie Airbnb nur an Versicherer. Bild: Alexis Vertefeuille, CEO und Gründer.
Sinistar richtet sich anders als Plattformen wie Airbnb nur an Versicherer. Bild: Alexis Vertefeuille, CEO und Gründer.

Im Jahr 2025 steht die Versicherungsbranche vor gewaltigen Herausforderungen: Ob neue technologische Innovationen oder neu auftretende Risiken, beide wirbeln alte Strukturen durcheinander. Doch eines bleibt unverändert: Die Schlüsselrolle des Schadenmanagements als Herzstück des Versicherungsgeschäfts. Sinistar, ein aufstrebendes Insurtech aus Kanada, setzt genau hier an und verwandelt ein lange vernachlässigtes Thema in einen strategischen Wettbewerbsvorteil für Versicherer.

Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache. 78 Prozent der Versicherungsnehmer in der Schweiz, 73 Prozent in Deutschland und 75 Prozent in Frankreich betrachten ein effizientes Schadenmanagement weiterhin als den wichtigsten Baustein während der gesamten Laufzeit ihrer Police. Zwei Drittel gaben an, dass Unzufriedenheit in der Schadensbearbeitung ausreicht, um den Versicherer zu wechseln.

Die Wechselbereitschaft bei Unzufriedenheit im Schadenfall beträgt in allen drei Ländern gleich, weshalb zwei Drittel (66 Prozent) der Versicherungsnehmer angeben, dass sie bei negativer Schadenabwicklung zu einem anderen Anbieter wechseln würden.

Hier setzt Sinistar an – mit einer Lösung, die für Versicherer wie geschaffen ist.

Der Ursprung einer Idee

Die Geschichte von Sinistar beginnt 2017 mit einem Hausbrand. Alexis Vertefeuille (Gründer und CEO von Sinistar), damals 19 Jahre alt und Jurastudent, hilft der Mutter eines Freundes, die vorübergehend ein neues Zuhause braucht. Da er selbst eine möblierte Wohnung zur Verfügung hat, organisiert er kurzerhand die Unterbringung – schnell, unbürokratisch und menschlich.

Diese Erfahrung zeigt ihm: Versicherer haben beim Thema Übergangsunterbringung erheblichen Nachholbedarf. So gründet Vertefeuille Sinistar mit der klaren Mission, diese kritische Phase für Versicherte professionell zu gestalten.

Massgeschneiderte Lösung für Versicherer

Anders als Plattformen wie Airbnb richtet sich Sinistar ausschliesslich an Versicherer. Das Unternehmen bietet ein umfassendes Ökosystem für das Schadenmanagement: Smartes Matching von Betroffenen und Wohnraum, ein geprüftes Netzwerk möblierter Wohnungen sowie integrierte Logistik- und Supportservices. Schadensmanager können über die Plattform schnell geeignete Übergangsunterkünfte organisieren und so die Kundenzufriedenheit entscheidend verbessern.

In Nordamerika hat Sinistar bereits zahlreiche grosse Versicherer als Partner gewonnen. Nun expandiert das Unternehmen nach Europa, insbesondere nach Frankreich, Deutschland und in die Schweiz.

Was Sinistar besonders macht

Neben der reinen Unterkunftsvermittlung legt Sinistar besonderen Wert auf Servicequalität und Innovation:

  • Digitale Plattform: Versicherer erhalten Echtzeitzugang zu verfügbaren Objekten, inklusive Vertragsmanagement und Zahlungsabwicklung.
  • Schnelligkeit und Flexibilität: Durch vordefinierte Prozesse können Betroffene innerhalb weniger Stunden umgesiedelt werden.
  • Transparenz und Reporting: Versicherer haben jederzeit Überblick über Kosten und Servicequalität.
  • Nachhaltigkeit: Sinistar achtet auf einen nachhaltigen Betrieb seiner Immobilienpartner und fördert ökologische Standards.

Über sinistar.ch können Versicherer nicht nur einzelne Fälle abwickeln, sondern auch langfristige Strategien zur Kundenbindung im Schadenfall entwickeln. Getreu dem Motto: Wer in der Krise für seine Kunden da ist, schafft Vertrauen – und das ist im umkämpften Versicherungsmarkt Gold wert.

Mit seinem innovativen Ansatz definiert Sinistar die Übergangsunterbringung neu – nicht mehr als Notlösung, sondern als entscheidenden strategischen Hebel für Versicherer, die auf Kundenzufriedenheit und Loyalität setzen.

Binci Heeb

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