SVV: Felssturz in Blatten – 320 Millionen Franken versicherte Schäden
17 Juni, 2025 | Aktuell Allgemein
Der Felssturz in Blatten am 28. Mai 2025 hat laut ersten Schätzungen versicherte Schäden von rund 320 Millionen Franken verursacht. Die Privatversicherer setzen auf schnelle und unbürokratische Hilfe für die Betroffenen.
Im Lötschental kam es zum tragischen Felssturz, der massive Überschwemmungen nach sich zog. Die Schweizer Privatversicherer schätzen die Schäden auf etwa 320 Millionen Franken, davon entfallen rund 260 Millionen Franken auf Gebäude- und Hausrat-Schäden, die oftmals Totalschäden darstellen. Weitere 60 Millionen Franken sind für Schäden durch Betriebsunterbrechungen und an Motorfahrzeugen vorgesehen.
Unbürokratische Unterstützung für die Betroffenen
Die Privatversicherer haben versprochen, den Bürgerinnen und Bürgern zügige Unterstützung zu bieten. In vielen Fällen wird auf detaillierte Schadennachweise verzichtet, um die Abwicklung zu beschleunigen. Bei Totalschäden an Gebäuden ist eine Akontozahlung von 75 Prozent der Versicherungssumme zu erwarten. Diese Auszahlungen haben bereits begonnen. Die verbleibenden 25 Prozent werden ausgezahlt, wenn innerhalb von fünf Jahren ein Wiederaufbau im Kanton Wallis erfolgt. Eduard Held, Geschäftsführer des Elementarschadenpools, hebt hervor, dass die Bedingungen für den Wiederaufbau gelockert wurden, um den Versicherten mehr Zeit für individuelle Entscheidungen zu geben.
Starke Absicherung durch Elementarschadenversicherung
Die Schweiz verfügt im internationalen Vergleich über eine der stärksten Absicherungen gegen Elementargefahren mit einer Versicherungsdurchdringung von über 90 Prozent. Das gesetzlich geregelte System sorgt für eine doppelte Solidarität zwischen Versicherten und Versicherern, was gewährleistet, dass die Prämien bezahlbar und die Schäden tragbar bleiben.
Die Ereignisse in Blatten verdeutlichen die Bedeutung einer soliden Elementarschadenversicherung. Die schnelle Hilfe der Privatversicherer zeigt, wie wichtig es ist, in Krisenzeiten für die Bevölkerung da zu sein und gemeinsam Lösungen zu finden.