Wenn Kunst auf Versicherung trifft: Berufe, die berühmte Künstler prägten

10 Dezember, 2025 | Aktuell Allgemein Podcasts
Paul the Insurer 27: Wenn Kunst auf Versicherung trifft: Berufe, die berühmte Künstler prägten.
Paul the Insurer 27: Wenn Kunst auf Versicherung trifft: Berufe, die berühmte Künstler prägten.

Viele grosse Namen der Literatur, Musik und Kunst verdienten ihren Lebensunterhalt nicht mit ihrer Kreativität, sondern mit Versicherungen. Ein Blick auf Kafka, Ives, Magritte & Co. zeigt, wie eng Kunst und Branche manchmal miteinander verwoben sind.

Der Podcast Paul the Insurer widmet sich in dieser Episode einer überraschenden Frage: Welche bekannten Künstler arbeiteten einst in der Versicherungsbranche und wie prägte das ihre Werke? Für junge Menschen, die über ihre berufliche Zukunft nachdenken, sei dies nicht nur eine inspirierende Perspektive, sondern Teil eines kulturellen Grundverständnisses, das sie interessanter mache, sagt unser Gastgeber Paul.

Franz Kafka: Bürokratie als literarisches Fundament

Franz Kafka, Autor von Der Prozess und Das Schloss, arbeitete beim Arbeiter-Unfall-Versicherungsinstitut in Prag. Die dort erlebte Bürokratie und Ohnmacht des Individuums gegenüber anonymen Strukturen spiegeln sich eindrucksvoll in seinen Werken wider. Die Bedrohung sei bei Kafka selten physisch, sondern existenziell und bedeutet einen subtilen Nachhall seines Berufsalltags.

Wallace Stevens: Der Poet im Büro

Einer der bedeutendsten amerikanischen Lyriker des 20. Jahrhunderts, Wallace Stevens, war zugleich ein hochrangiger Versicherungsmanager bei Hartford Accident and Indemnity. Er blieb der Branche sogar treu, als Harvard ihm eine Professur anbot. Seine Poesie, so Paul, könnte eine Form gewesen sein, dem nüchternen Alltag von Sterbetafeln und Risikomodellen zu entfliehen.

Charles Ives: Versicherungsvisionär und musikalischer Revolutionär

Der Komponist Charles Ives gilt als innovativer Kopf der amerikanischen Musikgeschichte, doch beruflich war er Versicherungsmanager und Aktuar. Er prägte moderne Versicherungspraxen, während seine musikalischen Werke durch Experimente und Dissonanzen auffallen. Wenn ein Orchester für seine Stücke zwei Dirigenten braucht, liegt darin vielleicht ein ironischer Kommentar auf die Komplexität einer Versicherungsorganisation.

René Magritte: Surrealismus auf dem Weg aus dem Büro

Bevor René Magritte als einer der bekanntesten surrealistischen Maler weltberühmt wurde, arbeitete er in Belgien für ein Versicherungsunternehmen, wo er Werbung und Tapetendesigns gestaltete. Werke wie Der Sohn des Mannes oder Die Liebenden zeigen seine charakteristische Mischung aus Rätselhaftigkeit und Alltag und war vielleicht auch durch die Routine seines Broterwerbs inspiriert.

Peter Drucker: Management-Denker mit Versicherungshintergrund

Peter Drucker, der später als Management-Vordenker ganze Generationen prägte, war ebenfalls in der Versicherungswelt tätig, bevor er Professor und Bestsellerautor wurde. Für viele seiner Zeitgenossen war er eine Quelle praktischer Einsichten. Auch diese wurzeln teilweise in Erfahrungen aus der Branche.

Die Geschichten dieser Künstler zeigen, dass Versicherungen weit mehr als Zahlen und Policen sind. Sie können Lebensläufe prägen, Kunst inspirieren und Biografien eine unerwartete Wendung geben. Oder, wie Paul es formuliert: «Insurance isn’t just a career – it’s a way to shape the future».

Binci Heeb

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Tags: #Berufe #Kunst #Versicherung